FC Bodman-Ludwigshafen – SV Orsingen-Nenzingen 0:1
Wie Coach Paolantonio nicht nur der Presse, sondern auch in der Trainingswoche jedem einzelnen Spieler deutlich machte, ist jede Serie da, um gebrochen zu werden. So waren es vor diesem Spiel gleich zwei dieser Serien, die es für die Gäste zu brechen galt. Zum einen der Auswärtsfluch. Der letzte Auswärtssieg datiert auf den 08. Oktober 2022 zurück. Des Weiteren sind die Gastgeber, die sich selbst „Piranhas“ nennen, seit sechs Bezirksligapartien ungeschlagen.
Um den Piranhas die Zähne zu ziehen, bedarf es also einer Glanzleistung auf jeder Position.
Zu Beginn des Spiels begannen beide Mannschaften verhalten. Größere Spielanteile überwogen während des gesamten Spiels bei der Heimmannschaft. Dennoch schaffte es der SVON mit der ersten Möglichkeit, das goldene Tor zu erzielen. Kreiser nahm sich aus 35 Metern ein Herz und schoss gewaltig in die Mauer. Von dort wurde der Ball glücklicherweise unhaltbar ins Tor abgefälscht. Ohne wirklich zwingende Abschlüsse zu erarbeiten, war die Heimelf deutlich besser im Spiel. Auf schwer zu bespielendem Geläuf hatten die Gäste die deutlich größeren Probleme. So war es Stemmer, der einen Schuss von Löffler nach einer guten halben Stunde parieren konnte. Teilweise haarsträubende Abspielfehler im Spielaufbau wurden von der Heimelf nicht ausgenutzt und die Schüsse verfehlten das Tor zum Teil deutlich. So ging es mit der Führung in die Pause.
Kurz nach Wiederanpfiff hatte Burmeister auf Piranha-Seite direkt eine gute Gelegenheit. Der Abschluss jedoch zu zentral und kein Problem für den Gästehüter. Als die Zeit dann langsam knapp wurde, gab es noch wenige Aufreger in der Schlussphase. Als Trisner im eigenen Strafraum mit dem Ball nur Grabert traf, war Alhelal plötzlich frei vor dem Tor. Schnell ertönte der Pfiff des Schiedsrichters, der auf Abseits entschied. Sicherlich eine fragwürdige Entscheidung. In den letzten Minuten verfehlte dann Brackmayer seinen Mitspieler im Zentrum und auch der letzte Eckball des Spiels konnte der Heimmannschaft keinen Punkt bringen, da die gesamte Gästemannschaft im Sechzehner mit vereinten Kräften das Leder in Stemmers Armen sehen wollte. Der umjubelte Schlusspfiff erlöste die Gäste, die im gesamten Spiel tatsächlich nur diesen einen nennenswerten Abschluss hatten. Veit und Trisner hätten die Möglichkeiten auf die Entscheidung durchaus gehabt, doch legte sich Veit im eins gegen eins den Ball zu weit vor und Trisner vergaß, dass sich Torhüter Alhelal im falschen Sechzehner verirrte und verpasste mit seinem Pass auf den Mitspieler den Torschussversuch auf das leere Heimtor.
Nichtsdestotrotz stehen für den SVON am Ende drei Punkte da, zwei gerissene Serien und ein legendäres Kabinenfest im Hafen der Piranhas.
Tor: Kreiser
