SV Orsingen-Nenzingen – SV Mühlhausen 3:2

„Sieg oder Spielabbruch“
So war wohl die Devise vieler gereister Fans und Spieler des SV Mühlhausen.

Die Hausherren waren von Anfang an tonangebend. Bereits nach wenigen gespielten Minuten gelang Feldt nach herrlicher Vorarbeit von Trisner die Führung. Auch hätte danach, mit teilweise sehenswerten Spielzügen, die Führung gut und gerne um ein oder zwei Tore ausgebaut werden können, doch Trisner und Stemmer vergaben ihre Möglichkeiten aus aussichtsreichster Position.
Trisner, zum Beispiel, umkurvt nach schönem Steckpass von Fritschi Torwart Unger, doch sein Schuss wird auf der Torlinie abgefangen. Stemmer wird auf der linken Seite herrlich freigespielt. Sein strammer Linksschuss wird von Unger sehenswert pariert. Die Gäste, die lediglich nach Standards etwas Gefahr ausstrahlen konnten, gingen bedient in die Halbzeitpause.
Aus der zweiten Halbzeit kamen die Gäste deutlich verbessert. Nach Foul im Sechzehner konnte Gutacker den fälligen Strafstoß verwandeln und auch die Führung kam zu diesem Zeitpunkt nicht unverdient, als Wendel eine Flanke sehenswert annahm und aus der Drehung abschloss.
Lange ließ sich ON jedoch nicht bitten. Fritschi, gewohnt Zweikampfstark, behauptet auf Höhe der Mittellinie den Ball und leitet schnell auf Trisner weiter. Dieser setzt sich stark gegen zwei Verteidiger durch und schließt gekonnt mit dem Außenrist in die lange Ecke ab. Plötzlich eskaliert die Situation. Der Gast aus Mühlhausen weist auf einen Spieler hin, der auf höhe der Mittellinie aufgrund des vorhergegangenen Zweikampfs liegen geblieben war. Spieler des SVM gingen vereinzelt auf Spieler des SVON los und auch die Zuschauer konnten sich kaum mehr im Zaum halten. Gerade die Zuschauer ließen sich in der Folge kaum mehr einfangen. Jede einzelne Situation wurde kommentiert, jeder Spieler und auch der Schiedsrichter aufs widerlichste beleidigt. Auch nach Schlusspfiff ließen sich nicht alle Spieler und Zuschauer einfangen.
So kam es wie es kommen musste – wer sich nicht auf den Fußball konzentriert wird bestraft. Kurz vor dem Schlusspfiff gewann Trisner ein Kopfballduell gegen seinen Gegenspieler, der daraufhin am Boden liegen blieb. Der Ball wanderte Richtung Torauslinie, wo ihn Trisner kurz vor dem Überqueren behaupten konnte. Direkt wurde Trisner gewaltsam von seinem Gegenspieler zu Boden gedrückt. Die fällige gelb-rote Karte war mehr als berechtigt und laut übereinstimmenden Aussagen hätte ein Elfmeter folgen müssen. Vielleicht auch gut, dass es hier nur Freistoß gab, denn dieser wurde von Kreiser gefährlich flach vor das Tor gebracht. Am zweiten Pfosten lauerte Stemmer, der die Kugel über die Linie drücken konnte und so zum Matchwinner avancierte!
Der SVON holt sich unter dem Strich verdient drei wichtige Punkte!

Tore: Feldt, Trisner, Stemmer