FC Rielasingen-Arlen II – SV Orsingen-Nenzingen: 3:2 (1:0)
Wer auch immer beim SV Orsingen-Nenzingen „I Got You Babe“ von Cher als Weckerton an seinem Smartphone eingestellt hat, möge sich endlich einen neuen Klingelton im Jamba Sparabo besorgen! Gut, Musikgeschmäcker werden kontrovers diskutiert, wenngleich Cher dank moderner Medizin vermutlich mittlerweile nicht mehr in der Lage dazu wäre, die Kontroverse mimisch zu untermalen. Dennoch kann mittlerweile nur noch ihr Song aus dem Film „Und täglich grüßt das Murmeltier“ dafür verantwortlich sein, dass sich der SVON seit Start der Rückrunde in einer Zeitschleife zu befinden scheint.
Auch im Spiel gegen die Oberliga-Reserve des FC Rielasingen-Arlen spielte unsere Erste über 90 Minuten sehr gut mit, war phasenweise drückend überlegen. Zur Wahrheit gehört aber eben auch, dass man schlussendlich einmal mehr ohne Punkte die Heimreise antreten musste. Das frühe Führungstor für den Gastgeber per Fernschuss musste die Elf um die beiden Trainer Paolantonio und Maier zunächst einmal verkraften, kam mit fortlaufender Spieldauer aber besser ins Spiel. Kreiser und Trisner hatten aussichtsreiche Möglichkeiten, kamen aber gar nicht oder nur zu ungefährlichen Abschlüssen. Ein Freistoß von Veit segelte an die Latte.
Auch nach dem Seitenwechsel blieb der SVON auf Kurs Ausgleichstreffer, den Trisner nach Vorarbeit von Sturmpartner Kreiser schließlich auch erzielte. Mit dem Torerfolg im Rücken rannte unsere Mannschaft weiterhin an. Wie in den vergangenen Wochen ereilte das Team aber das übliche Déjà-vu. Selbst brachte man das Runde nicht im Eckigen unter und auf der Gegenseite bewies Bohlander, warum er nicht selten im Oberliga-Kader steht. Zunächst bereitete er das 2:1 für die Heimelf mit klasse Einzelaktion hervorragend vor, dann erzielte er nach Fehler im Aufbauspiel das vorentscheidende 3:1 selbst. In der Schlussphase warf der SV Orsingen-Nenzingen alles nach vorne und wurde durch einen von Veit verwandelten Strafstoß und dem Anschlusstor zum 2:3 belohnt. Beinahe hätte Probst mit dem letzten Schuss der Partie auf 3:3 gestellt, jedoch hing erneut der Querbalken dem Erfolg im Weg.
Phil Connors nutzt in „Und täglich grüßt das Murmeltier“ die endlose Wiederholung, um ein besserer Mensch zu werden. Unser junges Team nutzt sie hoffentlich ähnlich produktiv. Wenngleich am Ende Fußball in Toren und Ergebnissen gemessen wird und die derzeitige Flaute trister ist als es die Sportplätze im Sportpark sind, ist der aktuelle Lernprozess bei vielen Spielern erkennbar und ungemein wichtig für die Zukunft des SV Orsingen-Nenzingen.
