FC Steißlingen – SV Orsingen-Nenzingen: 2:2 (1:0)
Robin Hood ist irgendetwas zwischen Sage und Märchen, zwischen Fiktion und Schwindelei. Doch die Geschichte vom König der Diebe, der den Armen gibt, was er den Reichen nahm, findet auch in der heutigen Zeit Nachahmer.
Im Derby zwischen dem SV Orsingen-Nenzingen und dem FC Steißlingen, seines Zeichens noch ohne Punkt Tabellenletzter der Bezirksligasaison 2022/23 war unsere Mannschaft um Trainderduo Alessandro Paolantonio und Steffen Maier von Beginn an die agilere. In der neu formierten Viererkette hatte man viel Ballbesitz, der jedoch nichts Zählbalbares einbrachte. So kam es wie es kommen musste. Anders zog aus 20 Metern ab und sein Schuss fand unglücklich den Weg an ON-Schlussmann Endele vorbei. Die Gäste rannten fortan dem Rückstand hinterher. Die tief stehende Heimelf war nur daran interessiert, Fußball zu vermeiden. In einer Partie mit unzähligen Fouls und Unterbrechungen kam kaum Spielfluss auf. Chancen von Buhl, Stemmer und Feldt blieben ungenutzt, sodass sich das Tabellenschlusslicht mit einem überraschenden aber nicht in Gänze unverdienten 1:0 in die Pause rettete.
Nach dem Seitenwechsel agierte unsere Elf griffiger, wenngleich nach wie vor keine wirkliche Torgefahr aufkommen sollte. Nach einem Stellungsfehler in der Defensive erzielte der FC Steißlingen in Person von Rauscher das 2:0. Das Spiel schien entschieden. Erst als Schafhäutle mit einem sehenswerten Freistoß den 1:2-Anschlusstreffer herstellte, keimte wieder Hoffnung auf. Die Gastgeber schwammen jetzt und hatten nichts mehr entgegenzusetzen. Für das Comeback des Jahres sorgte kurz vor Spielende ON-Goalgetter Trisner, der kurz zuvor eingewechselt zum 2:2-Endstand traf.
Schlussendlich ließ unsere Mannschaft zwei im Abstiegskampf wichtige Punkte liegen, da man sich einmal mehr im eigenen Ballbesitz schwer tat. Zur Wahrheit gehört aber auch, dass die ON-Elf, unter anderem durch überraschende Siege beim FC RW Salem oder dem TSV Aach-Linz, in eine gute Ausgangsposition manövriert hat. Nun gilt es, in den verbleibenden drei Spielen bis zur Winterpause möglichst viele Zähler einzufahren, um über dem viel zitierten Strich zu bleiben.