BZL: Scheiß‘ drauf

SV Orsingen-Nenzingen – FC Rielasingen-Arlen II: 1:3 (0:2)

An diesen Tagen im Sportpark ist nichts normal. Die Party danach wird garantiert zur Höllenqual. Aber scheiß′ drauf! Einstandsfest ist nur einmal im Jahr. Alle Jahre wieder geben die Neuen beim SVON zum Einstand in den Bereich der Aktiven ein kleines, feuchtfröhliches Fest aus. Zum Gastspiel auf „Malle“ gastierte die Oberliga-Reserve des FC Rielasingen-Arlen – absolute Beletage der noch jungen Bezirksliga-Saison. Sozusagen der Eiswürfel im Wodka Lemon – braucht kein Mensch, gehört aber halt irgendwie dazu.

Den besseren Start in die Partie erwischten dann auch prompt die Gäste. Unsere Elf stand saß wohl noch besoffen im Flieger, da markierte Top-Stürmer Bohlander schon beinahe das erste Kreuz auf der Getränkekarte des Schiedsrichters. Seinen Abschluss konnte ON-Schlussmann Endele jedoch mutig entschärfen. In den Folgeminuten kam unsere Mannschaft dann aber besser ins Spiel. Erst mal am Tresen angekommen liefen die Bestellungen gewohnt problemlos. Leider waren die Augen wie so oft größer als der Durst und beim Trinken ging so einiges daneben. Weder Buhl, noch Stemmer brachten ihre Abschlüsse aufs Tor, Stehle im Fallen zu wenig Druck auf die Murmel.

Zu einem Zeitpunkt, zu dem der Führungstreffer für unsere Farben verdient gewesen wäre, schlugen die Gäste dann eiskalt zu. Schöner, jünger, geiler drehte Bohlander binnen fünf Minuten dem DJ den Saft ab und traf doppelt zur 2:0-Pausenführung für den FC Rielasingen-Arlen II.

Aber auch nach dem Barwechsel steckte die ON-Elf nicht auf. Lediglich fand das Team um die beiden Trainer Alessandro Paolantonio und Steffen Maier, das Ziel klar vor Augen, weiterhin keinen gesunden Abschluss. Erst als Felix Buhl zehn Minuten vor Einlass der Putzkolonne zum Anschluss traf, keime leise Hoffnung auf. Die ON-Truppe warf in den Schlussminuten alles nach vorn und wurde durch Naumann auch beinahe belohnt. Statt einem famosen Torjubel jammerte der Youngster nach dem Spiel aber nur über Kopfweh. Mit dem Schlusspfiff räumte Gnaglo dann die Bar, indem er per sehenswertem Schlenzer für den 3:1-Endstand sorgte.

So zeigte unsere Erste erneut eine ansprechende Leistung, ohne zu punkten. Das ist in etwa so, als würde man hunderte von Euro in Wodka Lemon investieren, um die ganze Plörre dann in einem unbeobachteten Moment durch den selben Weg wie sie in den Körper geraten ist aus selbigem zurück ins Porzellan zu geben. Nun ja, alles egal, denn der Bass knallt brutal. Nach der Partie wurde noch bis in die frühen Morgenstunden der Einstand gefeiert. Schließlich ist das Einstandsfest nur einmal im Jahr. Ole ole! Und schalala.