SV Orsingen-Nenzingen – SG Aach-Eigeltingen/Heud./Honst.: 3:0 (2:0)
Es gibt durchaus großartige Comebacks im Fußball. Gelungene, wenig erfolgreiche, skurrile auch. So hat zuletzt der in seiner sportlichen Existenz bedrohte Big City Club aus Berlin mit Felix Magath einen nur dank dessen gespenstischer Auftritte im Sport1 Doppelpass noch nicht vergessenen Rückkehrer samt Medizinbällen abgestaubt, in Schal und Sakko gestopft und vor die nervösen Fotokameras der Sportjournalisten gezerrt.
Christian Eriksens Rückkehr ins Trikot der dänischen Nationalmannschaft ließ die Fußballwelt ebenfalls aufhören. Wenn auch auf eine vollkommen andere Art und Weise. In seinem Fall lachte schließlich das Herz Tränen und nicht der Arsch sich einen ab. Als der Mittelfeldstratege genau 287 Tage nach seinem Herzstillstand und 114 Sekunden nach nach seiner Einwechslung auch noch den Ball in die Maschen hämmerte, war der Paukenschlag endgültig perfekt.
Zuletzt gab es auch in Dortmund ein Comeback. Das der Fans. Zumindest die Einnahmen aus Eintrittsgeldern und die Stimmung auf den Rängen zeigten sich teilweise verbessert. Die Mannschaft weniger.
Beim SVON musste etwas mehr als eine Woche auf das ersehnte aber auch erwartete Comeback gewartet werden. Nämlich das der Ersten Mannschaft und deren Aufstiegshoffnungen. Nach der peinlichen Niederlage beim Gastspiel in Schwandorf stand mit dem Lokalderby gegen die Spielgemeinschaft aus den Teilorten rund um Aach und Eigeltingen Wiedergutmachung auf der sportlichen Agenda.
Der Start in die Partie gelang. Zumindest dem Gegner. Wenige Sekunden nach Anpfiff ergaben sich in einer Doppelchance für die Gäste zwei Möglichkeiten zur Führung. Matthias Stemmer im ON-Tor hielt glänzend und zeigte einmal mehr, warum an ihm derzeit weder Ball noch Weg vorbei führt. Spoiler: Es blieb die letzte Chance der SG bis zum Abpfiff. In der Folge kam die Heimelf nämlich von Minute zu Minute besser ins Spiel. Nach etwas mehr als 20 Minuten brachte Felix Buhl seine Farben nach sehenswerter Einzelleistung in Führung. Ebenso sehenswert nickte rund 10 Minuten später Daniel Stemmer einen Freistoß in die Maschen. Da auch die regelmäßig eingestreuten Querschläger der ON-Defensive allesamt unbestraft blieben, ging es mit einer souveränen 2:0-Pausenführung aus Sicht der Paolantonio-Elf in die Pause.
Nach dem Seitenwechsel spielte der SV Orsingen-Nenzingen die Partie weitestgehend ungefährdet runter, verpasste es aber, bei weiteren Torabschlüssen das Ergebnis in höhere Höhen zu schrauben. Lediglich Lennart Feldt beförderte in der Schlussphase das Leder noch einmal über die von Matthias Dietl säuberlich zwischen linkem und rechtem Pfosten gezogene Line aus reinem Kalk und stellte mit seinem ersten Tor im Herrenbereich den 3:0-Endstand her.
Insofern in den kommenden Wochen nicht wieder der Schlendrian sein Comeback feiert, macht zumindest das Ergebnis im Derby Hoffnung für das bevorstehende letzte Saisondrittel. Noch ist nichts entschieden in der Kreisliga A, Staffel 2. #wewillseewhatcomesnext