SV Orsingen-Nenzingen – SV Volkertshausen: 7:1 (2:1)
Bekanntlich gibt es gute und weniger gute Tage. Gegen den SC Gottmadingen-Bietingen hatte unsere Elf einen besch***. Dennoch bricht der Südbadische Fußballverband nach einem verlorenen Spiel des SVON zumeist nicht die gesamte Saison ab. Aber kein Grund sich zu ärgern. Das hat aber bisher auch nur eine geschafft: Carola.
So gingen die tapferen Mannen des SV Orsingen-Nenzingen an Spieltag drei gegen den SV Volkertshausen wieder durch Zone 1. Das ist die Zone, in der sich normalerweise nur Spieler und der Staff, das sind die Trainer und Wassermeister Matze Dietl herumtreiben sollten. Nicht zu verwechseln ist diese Zone mit den Zonen 2 und 3, deren Bedeutung an dieser Stelle bedeutungslos ist. Und dann gibt es da noch die Mixed Zone, in der sich Pressevertreter und Spieler die Klinke in die Hand geben und die Fans mit etwas Glück und dem richtigen Timing auf ihre Idole treffen.
In diese Mixed Zone schaffen es nur ausgewählte und in ihrer Spielweise beeindruckende Athleten. Schließlich will noch nicht mal der Presseheini vom Konstanzer Tagblatt nach dem Spiel Außenverteidiger Nils Kox nach dessen Meinung zu seinem komplett belanglosen Auftritt erfragen. So war es an diesem Abend ON-Stürmer Robin Trisner der nach seinen 5 Treffern Rede und Antwort stehen musste.
Aber zunächst zu den Fakten: Die erste Halbzeit war für die zahlreich im Sportpark erschienenen Fans wie die ON-Bratwurst. Außen hui, innen Schwein. Der Aufsteiger der letzten Saison aus Volkertshausen spielte unangenehm furchtlos und ließ den Ball überraschend sicher in den eigenen Reihen laufen. Der viel zitierte ON-Angriff tat es an dieser Stelle einem gewissen Mario Gomez gleich und ließ sich in der vordersten Reihe während der Anfangsphase die Schuhe neu besohlen. Dennoch ging man durch den Liebling aller Pressesprecher, Robin Trisner, mit 1:0 in Führung. Die Führung gab dem ON-Spiel so viel Sicherheit, das Volkertshausen umgehend ausglich. Wenngleich Schüler bei seinem Tor der ON-Wurstbude wohl einen guten Meter näher war, als der letzte Verteidiger des Heimteams. Dass die Paolantonio-Truppe dennoch mit einer Führung in die Pause ging war einem Eigentor des SVV zu verdanken. Ein Fauxpas, der den Gästen in diesem Spiel direkt zweimal unterlaufen sollte.
Nach der Pause und mit drei frischen Kräften fand der Aufstiegsaspirant dann aber zu seinem Offensivspiel. Eine Torchance jagte die nächste. Es gibt auf dieser Welt wenige Stürmer, die jede Chance im Tor unterbekommen. Frank Veit ist vielleicht einer davon. Die Anzahl der Einschussgelegenheiten, die die Erste an diesem Tag liegen ließ, war entsprach in etwa der Menge der Instagram-Follower von Florian Wochner. Dennoch traf Robin Trisner weitere vier und der SV Volkertshausen ein zusätzliches Mal für den SVON, sodass ein überaus verdienter 7:1-Erfolg in die nicht vorhandenen Geschichtsbücher einging.
Während Iceman Matze Dietl nach dem Spiel feinsten WuSa auftischte, gab sich Matchwinner Trisner Diarrhoe-geplagt bis weit in die Nacht den wunderfitzigen Reporterfragen hin. Der Rest ist Geschichte, die zumindest Trisners Schwiegeroma in Spe für die Nachwelt festgehalten hat. Sie hat den Artikel des Konstanzer Tagblatts mit der Zackenschere ausgeschnitten, gerahmt und direkt neben das Kruxifix gehängt.
Tore: 1:0 Trisner (9.), 1:1 Schüller (21.), 2:1 Eigentor (33.), 3:1 Trisner (50.), 4:1 Trisner (52.), 5:1 Eigentor (87.), 6:1 Trisner (89.), 7:1 Trisner (90.).
Unsere Mannschaft: von Briel, Kox, S. Schneider, S. Maier, Veit, Buhl, Probst (64. Manner), Stehle (46. C. Schneider), Naumann (46. Alzner), Schädler (46. Knobelspies), Trisner.